Laminat selbst verlegen leicht gemacht – 7 Schritte Anleitung

29. September 2020

ca. 11 min

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Tipps zum Laminat selbst verlegen – Schritt für Schritt Anleitung

Das Verlegen von Laminat bietet insgesamt viele Vorteile, wäre da nur nicht das aufwendige Verlegen. Wir zeigen dir, wie du auch selbst Laminat verlegen kannst und trotzdem ein professionelles Ergebnis bekommst.

Wo kann man Laminat verlegen?

Laminat kann mittlerweile nahezu überall verlegt werden. Die Zeit, in denen das Laminat verlegen auf das Wohnzimmer beschränkt war sind vorbei. Unterschiedliche Dekors und Designs sorgen dafür, dass Laminat optisch passend in jedem Raum verlegt werden kann.

Laminat mit Holzoptik ist der Klassiker für alle Wohnräume, Laminat in Stein- und Fliesenoptik kann den Einsatz auch in den übrigen Räumen finden. Auch materialtechnisch haben sich die Einsatzmöglichkeiten immens gesteigert. So kann Laminat nun auch in Feuchträumen eingesetzt werden ohne Schaden zu nehmen.

Laminat selbst verlegen oder vom Fachmann verlegen lassen?

Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass man einen Fachmann beauftragen müsse, wenn man ein wirklich gutes Ergebnis haben will. Das ist in der Tat ein Gerücht.

Moderne Laminatböden sind so konzipiert, dass sie in Eigenregie ohne Probleme verlegt werden können, wenn die grundlegenden Regeln befolgt werden. Es kann selbstverständlich nicht Schaden eine Person um Hilfe zu bitten, die schon das ein oder andere Mal Laminat verlegt hat.

Hat man schon ein bisschen Erfahrung geht das ganze deutlich schneller, man vermeidet unnötige Fehler und kommt insgesamt etwas eleganter und schneller zum Ziel. Nachfolgend findest du eine Anleitung für die Vorbereitung zum Laminat verlegen, eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Laminat selbst verlegen und Antworten und Tipps bei den gängigen Fragen zum Verlegen von Laminatboden.

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3 Optionen Laminat zu verlegen

Laminat kann auf unterschiedliche Weisen verlegt werden, je nachdem wo es eingesetzt wird und welchen Belastungen es standhalten soll empfehlen sich unterschiedliche Methoden.

1 - Laminat verlegen - Klicklaminat ohne kleben verlegen

Modernes Klicklaminat kann problemlos ohne eine Verleimung verlegt werden. Es handelt sich dabei um die schnellste und einfachste Methode Laminatboden zu verlegen und bietet sich für alle Räume an, die keiner überdurchschnittlichen Feuchtigkeit ausgesetzt sind, also am besten für alle Wohnräume.

2 - Laminat verlegen - Klicklaminat mit Versiegelung verlegen

Die nächste Möglichkeit ist das Verlegen von Laminat unter Verwendung einer Fugenversiegelung. Dies hat gleich 2 Vorteile. Der Boden ist gegen Feuchtigkeit von oben geschützt und kann trotzdem ohne Probleme wieder ausgebaut werden, etwa beim Umzug oder einer späteren Renovierung.

3 - Laminat verlegen und fest verkleben

Die 3. Möglichkeit ist das Verlegen von Laminat mit einer Verleimung. Hier ist der Boden ebenfalls bestens geschützt. Die Option bietet sich vor allem dann an, wenn mit einer Demontage nicht zu rechnen ist, denn diese ist anschließend nicht mehr möglich ohne den Boden zu zerstören. Verleimtes Laminat kann nicht wiederverwendet werden.

Untergrund beim Laminat verlegen – Wo kann man Laminat legen?

Beim Verlegen von Laminat ist der Untergrund entscheidend für das anschließende Ergebnis. Insbesondere muss hier auf einen absolut trockenen Boden geachtet werden. Es darf keinerlei Restfeuchte zum Zeitpunkt des Laminatlegens vorhanden sein.

Ist Restfeuchte im Boden, wird sich das Laminat unter Umständen später biegen, wölben oder brechen. Insbesondere bei neuem Estrich sollte verstärkt auf die Restfeuchte geachtet werden.

Wenn man unsicher ist, kann man die Feuchte mit einen entsprechenden Gerät messen. Solche Geräte können ganz einfach für einen Tag gemietet werden und als Investition angesehen werden.

Zement-Estrich:

  • Mit Fußbodenheizung: 1,8 %
  • ohne Fußbodenheizung: 2 %

Anhydrit-Estrich:

  • Mit Fußbodenheizung: 0,3 %
  • ohne Fußbodenheizung: 0,5 %

Um Laminat fachgerecht zu verlegen muss der Untergrund glatt und eben sein. Professionelle Handwerker sehen den Boden als eben an, wenn nicht mehr als 3 mm hohe Unebenheiten auf einen Meter vorhanden sind.

Sollten Unebenheiten vorhanden sein, so können diese mit Fließspachtel ausgeglichen werden. Diese recht flüssige Masse lässt sich gut verteilen und fließt wie von selbst in alle Unebenheiten wie Löcher und Risse. Auch hier gilt: anschließend alles ausreichend durchtrocknen lassen.

Checkliste: Welche Werkzeuge benötigt man um Laminat selbst zu verlegen?

Folgende Werkzeuge erleichtern das Verlegen von Laminat oder sind zwingend nötig.

  1. Akkuschrauber / Bohrmaschine mit Lochsäge - Wird z.B. zum Bohren der Löcher für Heizungsrohre benötigt.
  2. Gehrungssäge oder Laminatschneider - Kürzen der Paneele. Mit dem Laminatschneider ist ein schnelles, leises und sauberes kürzer der Paneele in Sekunden möglich.
  3. Stichsäge - Zum individuellem Anpassen einzelner Paneele in Problemzonen.
  4. Schlagholz und Zugeisen - Zum korrekten Verlegen der letzten Laminatreihe zwingend notwendig.
  5. Hammer / Gummihammer - Zum Anschlagen beim Verbinden der Paneele mittels Zugeisen.

Müssen Paneele durch Klopfen verbunden werden ist ein Gummihammer von Vorteil, um Federn und Nuten nicht zu beschädigen.

Weitere Kleinteile zum Laminat verlegen:

  • Bleistift - Anzeichnen von Schnittkanten.
  • Zollstock - Für das korrekte Kürzen der Paneele.
  • Abstandskeile - Gewährleisten den korrekten Abstand der Paneele zu den Wänden. Es können auch Abschnitte verwendet werden.

Checkliste: Zubehör zum Laminatboden verlegen

  • Laminatboden
  • Raumgröße / Skizze
  • Dampfbremsfolie / Dampfsperre
  • Trittschalldämmung
  • Fugenversiegelung
  • Sockelleisten

Laminat Trittschalldämmung – Ist die Trittschalldämmung nötig oder Pflicht?

Es gibt Laminatböden mit einer integrierten Trittschalldämmung. In diesem Fall muss keine separate Dämmung zum Einsatz kommen.

Bei allen anderen Laminatböden muss unbedingt eine Trittschalldämmung verlegt werden. Diese gleicht Unebenheiten aus und senkt vor allem in Mietwohnungen den Geräuschpegel.

Laminat fachgerecht selbst verlegen – Vorbereitung in 5 Schritten

Vorbereitung ist alles. Mit den nachfolgenden Schritten kann nichts vergessen werden

1) Laminat verlegen - Prüfen

Im ersten Schritt sollte das Laminat auf Schäden bzw. Transportschäden geprüft werden. Eine gründliche Prüfung vorab ermöglicht Reklamationen und verhindert beschädigte Paneele zu verlegen.

Unter Umständen fallen Schäden sonst erst mehrere Reihen später beim Verlegen des Laminats auf und verursachen immense zusätzliche Zeit und Arbeit.

2) Laminat verlegen - Temperatur beim Verlegen

Das Laminat muss sich akklimatisieren. Aus diesem Grund ist es wichtig das Laminat mindestens 48 Stunden an dem Ort zu lagern, an dem es anschließend auch verlegt werden soll.

Es wird so verhindert, dass sich das Laminat erst nach dem Verlegen an die Raumtemperatur anpasst. Am besten lässt sich das Laminat ganz einfach in der Verpackung lagern, in der es geliefert wurde.

Ideale Bedingungen für das Lagern und Verlegen von Laminat sind Temperaturen über 18 Grad und eine übliche Luftfeuchtigkeit um die 60%.

3) Laminat verlegen - Untergrund vorbereiten

Teppichreste und andere Reste, die Unebenheiten verursachen, entfernen. Das Laminat darf nicht auf Teppichboden verlegt werden, auch wenn dieser als fest erscheint. Mit der Zeit gibt der Untergrund nach und es entstehen Spalten zwischen den einzelnen Paneelen.

4) Laminat verlegen - Dampfbremse auslegen

Um das Laminat später vor Feuchtigkeit von unten zu schützen muss im ersten Schritt die Dampfbremse / Dampfsperre ausgelegt werden. Dieser Schritt sollte auf keinen Fall ausgelassen werden und sorgfältig durchgeführt werden.

Um Feuchtigkeit sicher zu stoppen hat sich ein Überlappen der Bahnen von 20 cm als ideal erwiesen. Ein Fixieren der Bahnen mit Klebeband hilft ein späteres Verrutschen zu verhindern.

5) Laminat verlegen - Trittschalldämmung verlegen

Punkt 5 ist optional und nur nötig, wenn das gewählte Laminat keine integrierte Trittschalldämmung besitzt. Trittschalldämmung wird in der gleichen Richtung wie die Laminat-Paneele verlegt.

In diesem Fall muss eine geeignete Trittschalldämmung verlegt werden. Es wird so nicht nur der Untermieter geschont, sondern auch der Schall in den eigenen 4 Wänden erheblich reduziert, da eine Übertragung auf Wände und Gegenstände verhindert wird.

Laminat verlegen – Kurzanleitung in 7 Schritten

Die nachfolgende Anleitung fasst alle wichtigen Punkte zum fachgerechten Laminatverlegen verständlich zusammen.

1) Abschlüsse zur Wand

Laminat dehnt sich aus und zieht sich zusammen. Aus diesem Grund ist es nötig einen gleichmäßigen Abstand zu Wänden einzuhalten. Es ist empfehlenswert zwischen 0,8cm und 1,5cm Abstand einzuhalten. Durch Toleranzen beim Bau wird der Abstand in den meisten Fällen schwanken.

Die Abstände des Laminats zur Wand werden später durch die Sockelleiste verdeckt. Hier ist es ratsam vorab zu testen, welcher Abstand durch die gewählte Sockelleiste verdeckt werden kann und sich daran zu orientieren. Diese Abstände müssen auch zu Heizungsrohren und Pfeilern eingehalten werden.

Hinweis zu großen Flächen: Bei großen Wohnflächen ist es empfehlenswert auch im Raum Dehnungsfugen einzuplanen. Die Angaben variieren hier zwischen Dehnungsfugen ab 5 Metern und Flächen bis 8m x 10m. Hier sollten die Herstellerangaben des entsprechenden Laminats beachtet werden.

2) Erste Reihe legen

Um einen optisch vorteilhaften Effekt zu erzielen sollte das Laminat in Richtung des stärksten Lichteinfalls verlegt werden,

Für eine einheitliche Anleitung gehen wir davon aus, dass in der hinteren linken Ecke mit dem Verlegen des Laminats begonnen wird.

Bei der ersten Reihe wird Feder oder Nut entfernt. Am einfachsten ist dies mit einer Stichsäge, wenn vorhanden, noch besser mit einer Kreissäge. Da die Feder recht dünn ist, tut es zur Not jedoch auch eine Handsäge.

Die Legerichtung ist parallel zum Licht. Fugen werde so nahezu unsichtbar und die Optik einer geschlossenen Oberfläche entsteht. Der Laminatschneider wird, ebenso wie die Gehrungssäge, von der Oberseite angesetzt. Ausrisse werden so vermieden.

Ist die Wand nicht gerade, so muss dies beachtetet werden und vor dem Sägen entsprechend angezeichnet werden. Alle Paneele mit entfernter Nut oder Feder können nun mit dieser Seite zur Wand ineinander geklickt werden.

Das letzte Paneel der Reihe muss zugeschnitten werden. Am besten geht dies mit einem Laminatschneider. Ansonsten liefert eine Gehrungssäge die besten Ergebnisse. Das letzte Stück sollte länger als 50 cm sein. Ist das nicht der Fall, muss das erste Paneel entsprechend gekürzt werden, damit das letzte Paneel länger werden kann.

Unter Beachtung des Abstands und Einsetzens der Abstandshalter wird die erste Reihe an die Wand geschoben.

3) Folgende Reihen

Ist die erste Reihe an der richtigen Position, wird die Arbeit nun um einiges leichter. Klicklaminat muss, wie der Name schon sagt, lediglich in die vorherige Reihe eingeklickt werden.

Es existieren 2 gängige Vorgehensweisen, die folgenden Laminatreihen zu verlegen. Beide funktionieren gleichermaßen. Es muss darauf geachtet werden, dass Fugen um mindestens 40cm versetzt sind.

Verlegesystem „Fold-Down“

Bei diesem System werden die Paneele quasi eingeschwenkt. Das Paneel wird zuerst mit der langen Seite an der vorherigen Reihe angesetzt und dann in Richtung des linken Paneels geschoben und nach unten eingeklickt. Entsprechend wird die Reihe fertig gestellt und das letzte Stück wie zuvor beschrieben passend gekürzt.

Oftmals ist es nötig am Ende durch leichtes Schlagen die Fugen vollständig zu schließen. Bitte dabei nicht direkt mit dem Hammer auf die Kanten schlagen, sondern ein Schlagholz verwenden.

Verlegesystem „Angle-Angle“:

Hier werden alle Paneele einer Reihe zuerst an der schmalen Seite miteinander verbunden. Die Reihe fertig legen und das Abschlussstück entsprechend kürzen. Nun die komplette Reihe anheben und zusammen in die letzte Reihe einklicken lassen. Diese Methode eignet sich vor allem für Anfänger und kürzere Reihen bis ca. 5 Meter.

4) Verlegen an Heizungsrohren

Auch bei der Bohrung für Heizungsrohre muss ein Abstand beachtet werden und daher ca. 3 cm größer als der Rohrdurchmesser gebohrt werden.

Um das Laminatstück dann um das Rohr zu legen wird Richtung Wand ein V-fömiges Stück ausgesägt. Dieses Stück wird anschließend eingepasst und verleimt.

Das Heizungsrohr wird mit passenden Rosetten verkleidet, der unregelmäßige Abschluss des V-Stücks an der Wand mit Hilfe der Sockelleisten.

5) Verlegen an Türzargen

Das Laminat kann nun unter der Türzarge verlegt werden. In einigen Fällen müssen die Türzarge gekürzt werden. Als Richtmaß gilt hier die Höhe des Laminats + Höhe der Dämmung.

Bei Türzargen aus Metall wird nicht die Zarge gekürzt, sondern entsprechend am Paneel ausgesägt. Auch hier muss wieder eine Dehnungsfuge von ca. 1cm gelassen werden.

6) Letzte Reihe verlegen

Zuerst wird die komplette Reihe gelegt, um 180 Grad gedreht und an der Wand angelegt. Nun wird die Reihe um die Länge der Dehnungsfuge in Richtung Raum verschoben. Die Kante wird nun markiert. Die Paneele können nun gekürzt werden.

Die letzte Reihe muss in den meisten Fällen leider auf der kompletten Länge gekürzt werden. Hier ist ein genaues Anzeichnen wichtig. Bei Verwendung einer Stichsäge das Dekor nach unten ausrichten.

Es kann nun die letzte Reihe eingefügt werden. Da man mit einem Hammer nun nicht mehr herankommt, muss jetzt ein Zugeisen verwendet werden.

7) Sockelleisten

Der letzte Schritt sieht das Anbringend der Sockelleisten vor. Mit Sockelleisten kann beim Verlegen eines Laminatbodens ein optisch gelungener Wandabschluss realisiert werden.

Sockelleisten werden an der Wand fixiert. Auf diese Weise kann sich das schwimmend verlegte Laminat darunter wie gewünscht ausdehnen. Vor Anbringen der leisten muss übrig gebliebene Folie abgeschnitten werden.

Zunächst werden die Befestigungsteile an der Wand montiert und die Sockelleisten dann eingeschoben. Um optisch schöne Ecken zu erhalten, sollten diese mit der Gehrungssäge gesägt werden. Bei Innen- und Außenecken muss darauf geachtet werden jeweils die korrekte Länge außen oder innen zu messen.

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