Lernen fürs Leben: So bereitest du dich auf die Zeit nach deinem Studium vor

16. August 2022

ca. 6 min

Lernen für das Leben

Das Studium ist eine der entspannteren Zeiten deines Lebens – zumindest im Vergleich zu späteren Phasen, wenn du in einen Vollzeitjob eingebunden bist und zudem womöglich eine Familie hast. Daher kannst du deine Zeit als Student sinnvoll nutzen und dich bereits jetzt in verschiedenen Bereichen sinnvoll auf das Leben danach vorbereiten. Wir zeigen dir anhand von einigen Beispielen, wie das möglich ist.

Lernen für den Job nach dem Studium

Inhaltlich bereitest du dich während deines Studiums durch das Lernen für die Uni auf deine späteren Vollzeitstellen vor. Allerdings gibt es bezüglich deines Jobs weitere Aspekte, die du in dieser Phase bereits erlernen kannst. So wird dir der Einstieg ins Arbeitsleben deutlich leichter fallen.

Das Arbeitspensum und die Alltagsstruktur

Das gilt zunächst für dein Arbeitspensum. Als Student hast du Phasen, in denen du viel für Klausuren oder Hausarbeiten lernen musst. Zu anderen Zeiten des Semesters ist es deutlich entspannter und du hast viel Freizeit.

Sofern das für dich möglich ist, kannst du deine Lernaktivitäten bereits während deines Studiums so einteilen, dass du regelmäßig auf einen typischen Acht-Stunden-Tag kommst. Auf diese Weise gewöhnst du dich an diesen Rhythmus und sparst dir gleichzeitig einen Teil des Stresses zum Ende eines Semesters.

Dein Tagesrhythmus spielt zu einem späteren Zeitpunkt in vielen Jobs gleichermaßen eine wichtige Rolle. Daher solltest du bereits während deines Studiums darauf achten, für deine Lernaktivitäten regelmäßige Zeiten einzuplanen, um dich Stück für Stück daran zu gewöhnen.

Die Veranstaltungen kannst du sicherlich ebenfalls so legen, dass du früh aufstehst und quasi zu den normalen späteren Arbeitszeiten in der Universität sitzt. Ein zusätzlicher Nebenjob kann dein Tagesprogramm abrunden und dir ermöglichen, erste reale Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln. Dadurch entsteht ein weiterer Gewöhnungseffekt, der dir den späteren Einstieg in eine Vollzeit-Tätigkeit erleichtert.

Soft Skills

Soft Skills spielen in deinem späteren Arbeitsleben eine nicht minder wichtige Rolle. Sie helfen dir dabei, den Alltag zu meistern, dich in ein Team zu integrieren und die Karriereleiter aufzusteigen. Zu den wichtigsten Soft Skills zählen:

  • Teamfähigkeit,
  • Flexibilität,
  • Kommunikationsfähigkeit
  • sowie Belastbarkeit und Durchsetzungsvermögen.

Teamfähigkeit kannst du optimal während der Gruppenarbeiten erlernen, die du sicherlich während deines Studiums hin und wieder bewältigen musst. Das Trainieren der Flexibilität ergibt sich aus der Situation heraus – zum Beispiel dann, wenn dein Dozent kurzfristig zusätzliche oder veränderte Aufgaben stellt. Deine Kommunikationsfähigkeit kannst du in den verschiedenen Alltagssituationen üben. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Absprachen bezüglich Lerngruppen mit Kommilitonen (hier spielt zusätzlich die Organisationsfähigkeit eine wichtige Rolle – diesen Skill trainierst du gleichzeitig während deines gesamten Studienalltags)
  • oder Gespräche mit deinen Dozenten zu kommenden oder bereits geleisteten Hausarbeiten.

Belastbarkeit erlernst du vor allem in Phasen, in denen du etwas mehr lernen und viele Aufgaben parallel erledigen musst. Die optimale Situation zum Üben des Durchsetzungsvermögens sind Lerngruppen oder Gruppenarbeiten – hierzu findest du im außerdem Netz einige Tipps, die du beachten solltest.

Dein Haushalt

Während deines Studiums stehst du auf eigenen Beinen und musst dich daher selbst um deinen Haushalt kümmern. Im späteren Arbeitsalltag kann diese Aufgabe allein aus Zeitgründen eine besondere Herausforderung darstellen. Umso wichtiger ist es, dass du dir bereits während deiner Phase an der Uni diesbezüglich ein funktionierendes Konzept schaffst und es verinnerlichst.

Einkaufen und Mahlzeiten planen

Alltagstipps

Dazu gehört zum Beispiel regelmäßiges und sinnvolles Einkaufen. Um Zeit zu sparen, kannst du einmal pro Woche einen Großeinkauf erledigen, statt immer wieder wegen Kleinigkeiten zum Supermarkt zu gehen.

Erstelle dir hierfür eine Einkaufsliste, bei der du miteinbeziehst, welche Gerichte du in der kommenden Woche essen möchtest. Hierfür solltest du dir zuvor einen Speiseplan machen. Im besten Fall ist diese Übersicht so gestaltet, dass sie Gerichte beinhaltet, die du für mehrere Tage vorkochen kannst. So sparst du erneut Zeit und sicherlich auch ein wenig Geld.

Sauberkeit und Ordnung in deinen eigenen vier Wänden

Um dich im Alltag wohlzufühlen, spielt eine saubere und ordentliche Wohnung eine wichtige Rolle. Ähnlich wie das Einkaufen kann dich das Bewältigen dieser Aufgabe in einem stressigen Alltag später vor gewisse Herausforderungen stellen.

Daher ist es sinnvoll, wenn du diesbezüglich bereits während des Studiums ein System findest, mit dem du in deinem Alltag gut klarkommst. Wichtig ist vor allem regelmäßiges Putzen und Aufräumen.

Dadurch sparst du dir einige Arbeit und hast stets ein gemütliches und sauberes Zuhause. Hierfür kannst du einmal pro Woche eine Grundreinigung und täglich ein wenig Zeit für Kleinigkeiten, die im Haushalt zu erledigen sind, einplanen. Im Netz findest du einige Tipps und Tricks für das gründliche Reinigen eines Hauses oder einer Wohnung. 

Absicherungen und Finanzielles

Zusätzlich kannst du bereits während deines Studiums lernen, wie du mit deinen Finanzen und Absicherungen umgehst und diesbezüglich beginnen, langfristig zu denken.

Das Thema Versicherungen

So kannst du einige Versicherungen abschließen, die dir im Ernstfall eine große Hilfe sind. Dazu zählt unter anderem die freiwillige Haftpflichtversicherung. Eine solche Absicherung ist für den Fall notwendig, dass du unbeabsichtigt in deinem Alltag einen Schaden verursachst, den du ohne die Versicherung selbst tragen müsstest.

Eine Pflichtversicherung hingegen ist die Krankenversicherung. Hier hast du die Möglichkeit, dich entweder gesetzlich oder privat zu versichern. Eine Entscheidung solltest du bereits zu Beginn des Studiums treffen. Was viele nicht wissen, ist, dass in den ersten drei Monaten nach der Einschreibung Studenten in die private Krankenversicherung wechseln können, welche für die Dauer des gesamten Studiums gilt.

Der Vorteil dabei ist, dass ein früher Abschluss zur Folge hat, dass die Versicherung günstiger ist. Vor allem wenn diese Art der Versicherung sich für dein späteres Berufsleben ebenfalls anbietet (zum Beispiel, weil du dich selbstständig machen möchtest), ist eine solche frühe Entscheidung also sinnvoll.

Wirtschaftliches Haushalten und Geldanlagen

Außerdem kannst du während deines Studiums beginnen, sinnvoll mit deinen Finanzen zu haushalten. Stelle hierfür deine festen Einnahmen und Ausgaben gegenüber und teile das übrige Geld sinnvoll über den Monat auf. Eine solche Planung kann es dir später, wenn du umfangreichere wirtschaftliche Möglichkeiten hast, deutlich erleichtern, den Überblick zu behalten.

Zeit nach dem Studium

Regelmäßiges Sparen und Anlegen von Geld lohnt sich ebenfalls schon während deines Studiums. So hast du zu einem späteren Zeitpunkt für größere Anschaffungen bereits ein höheres Budget und bist für weitere Lebensphasen mit den hierfür relevanten Faktoren und potenziellen Hürden vertraut.

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